Dyson Airwarp Test

Liebe LeserInnen,

zu meiner Freude wurde ich als Testerin des brandneuen Dyson Airwrap ausgewählt und habe diesen nun für eine begrenzte Zeit zur Verfügung gestellt bekommen.

Der Trend um die stylischen und innovativen Stylingprodukte der Firma Dyson scheint kein Ende zu nehmen. Als brandneues Produkt wurde kürzlich der Dyson Airwrap vorgestellt. Die Firma Dyson wirbt damit, dass eine Technologie entwickelt wurde, welches das Haarstyling erleichtern und revolutionieren soll. Durch jahrelange Forschung verspricht es, die Haarschädigung durch Hitze zu minimieren und die Handhabung zu erleichtern.

Ich selbst bin bereits Besitzer des Dyson Föhns und möchte diesen nicht mehr missen. Dadurch freue ich mich sehr, einen direkten Vergleich für euch ziehen zu können.

Ein großer negativer Punkt, welcher von vielen bereits im Vorfeld bemängelt wird ist der Preis. Bei einer UVP von 499,00€ für das Compact – Set ist enorm. Insgesamt werden drei unterschiedliche Versionen auf dem Markt erhältlich sein. Das Compact ist das größte mit dem gesamten Inhalt dieser Serie. Zu den UVPs der beiden anderen Sets habe ich jedoch keine Information erhalten.

Der große Pluspunkt: die Minimierung der Haarschäden! Die Firma Dyson ist seit Jahren für eine solide und dauerhaft gute Leistung ihrer Produkte bekannt. Doch rechtfertigt das den Preis? Das versuche ich nun für euch herauszufinden!

Für alle, an denen dieses Produkt bisher vorbeigegangen ist, zwei Links dazu:

 

Seien wir doch mal ehrlich. Spätestens nach dem zweiten Video sitzen wir alle vor unseren Bildschirmen und denken uns: „Oh mein Gott, ich will es haben!“ Vergessen scheinen die Verbrennungen die jeder bestimmt schon mal an seinem Öhrchen oder Hals hatte oder noch besser an den Fingern, weil man aus Versehen an den über 200°C heißen Lockenstab oder das Gätteisen gekommen ist. Jeder der allein bei dieser Vorstellung nicht zusammenzuckt, hat es auch nicht erlebt. An alle die gezuckt haben muss ich sagen: Ihr seid nicht alleine! Wir sind wie eine Familie, zusammengeschweißt durch eben diese Erfahrung.

Jetzt aber zurück zum Test.

Zuerst möchte ich auf den Lieferumfang eingehen. Dyson ist sich treu geblieben in ihrem Design und das Set wird in einer Leder-Hülle zur Aufbewahrung geliefert. Hierbei möchte ich das beachtliche Gesamtgewicht von 3,63 kg nicht außer Acht lassen. In einem Handgepäck, welches meist auf 10 kg begrenzt ist, könnte sich dies als großes Minus erweisen.

Öffnet man die Schatulle, hat mein eine übersichtliche Anordnung der verschiedenen Stylingaufsätze und dem Gerät.

Einfache Bedienung des Stabes. Es kann die Wärme reguliert werden und ebenso die benutzte Geschwindigkeit.

 

Ein praktischer Schalter ermöglicht einen schnellen Tausch der Aufsätze.

 

Die Lockenaufsätze in einer Stärke von 30 mm und 40 mm im direkten Vergleich. Die Richtungspfeile zeigen an, in welche Richtung der Sog erzeugt wird und schlussendlich die Locke gedreht wird.

Wie man hier bereits sieht, sind von den Lockenaufsätzen jeweils zwei Stück enthalten. Für mich persönlich ergibt sich der Sinn dieser Doppelplatzierung nicht, da die Aufsätze gleich sind und nach wie vor nur ein Gerät zur Benutzung vorliegt. Ergo hat man zwar jeweils einen Aufsatz (in 30 mm und 40mm) umsonst, da dieser nie zur Benutzung kommen wird. Sollte man ein Aufsatz kaputt gehen, ist es natürlich praktisch einen Ersatz zu haben, jedoch benötigt man für eine Dauernutzung ein zweites Gerät, was nach aktuellem Stand nicht einzeln zu erwerben ist.

Hier einmal die Aufsätze in Nahaufnahme:

 

Weiterhin am klassischen Design orientiert, befindet sich ein Föhnaufsatz im Paket. Dyson selbst empfiehlt handtuchtrockenes Haar, bevor man die weiteren Stylingaufsätze benutzt.

 

Die Smoothingbürsten, sollen für ein glatteres Styling sorgen ohne Frizz. Hierbei wird kein Luftstrom erzeugt. Jeweils eine weiche und eine feste Smoothingbürste werden geliefert.

 

Die Volumenbürste, welche für mehr Volumen und Form benutzt werden soll. Hierbei werden die Haare manuell eingedreht.

Ich habe beschlossen, dass ich diesen Beitrag die Testphase über immer wieder updaten werde. Die neusten Bilder und Vorgehensweisen füge ich unten ein.

Zu meinen Haaren:

Ich bin eine Naturblondine, die kaum geschädigtes Haar hat. Blondierungen liegen einige Zeit zurück und die Spitzen werden regelmäßig geschnitten. Mein persönliches Manko ist, dass ich sehr feine Haare habe. Gott sei Dank jedoch viele davon. Gerade in Übergangszeiten wie im Herbst (Umstellung durch Heizungsluft etc.) habe ich oftmals eine leichte Krause. Diese kann ich jedoch problemlos ausföhnen. Im Allgemeinen habe ich eine leicht gewellte Struktur und ca. 55 cm lange Haare. Ich achte sehr auf die Pflege und benutze seit Jahren hochwertige Produkte aus dem Frisörhandel. Meistens benutze ich eine Rundbürste. Ein Glätteisen wird von mir komplett vernachlässigt und nie genutzt. Sollte ich jedoch ein Glätteisen oder einen Lockenstab benutzen, tue ich dies nur auf komplett trockenem Haar (mindestens vier Stunden nach dem Föhnen) und immer nur mit einem Hitzeschutz. Diesen habe ich früher auch regelmäßig beim Föhnen benutzt.

1.Styling:

Vorbereitung: Haare gewaschen (2x Shampoo und Conditioner), anschließend ausgedrückt, keine weiteren Stylingprodukte benutzt.

Vorgehensweise: Zuerst habe ich den Föhnaufsatz benutzt, bis die Haare gut angetrocknet waren. Anschließend habe ich diese gekämmt. Die noch feuchten Haare habe ich auf den 30 mm gedreht. 5 Sekunden warme Luft und 10 Sekunden kalte Luft.

Ergebnis:

 

Benutzt wurde der 30 mm Aufsatz.

Vor der Aufnahme haben die Locken ausgekühlt und wurden mit Haarspray gefestigt. Die zweite Aufnahme zeigt die Haare vier Stunden später.

Mein Fazit: Insgesamt habe ich knapp 1,5 Stunden gebraucht um das Styling, welches auf dem 1.Bild zu sehen ist, zu erreichen. Meine normale Föhndauer beträgt knapp 20 Minuten. Klassisches Styling mit einem Lockenstab zusätzliche 1-1,5 Stunden. Somit sehe ich keine Zeitersparnis. Auch erst gegen Ende des Stylings, konnte ich von mir selbst behaupten, dass die Handhabung reibungslos funktioniert. Dazwischen wurden mir immer wieder bereits gelockte Haare in den Luftstrom eingezogen. Also muss man etwas Geschick entwickeln, bis man weiß, dass man gleichzeitig das Gerät bedienen und mit der zweiten Hand die Haare aus dem Luftzug halten kann, welche bereits gemacht wurden. Dies habe ich anfangs nicht bedacht, jedoch hat es sich mir im Nachhinein logisch erklärt. Ein Luftzug erkennt ja immer noch nicht, ob die Strähne schon gelockt ist oder eben nicht. Enttäuscht war ich jedoch sehr von der Haltbarkeit der Locken. Diese hatten sich nach einer Stunde fast komplett ausgehängt. Trauriges und letztes Überbleibsel sind die kleinen Lockungen in den Enden. Ehrlich gesagt bin ich bisher sehr enttäuscht und werde beim zweiten Versuch meine Pflegeroutine ändern.

2.Styling:

Vorbereitung: Haare gewaschen (2x Shampoo, Kur und Conditioner), anschließend ausgedrückt, keine weiteren Stylingprodukte benutzt

Vorgehensweise: Ich habe wie beim letzten Mal den Föhnaufsatz benutzt, bis die Haare fast trocken waren. Anschließend habe ich die Partien abgeteilt und Lockenschaum eingearbeitet. Dadurch war das Haar leicht feucht. Dieses mal habe ich den 40 mm Aufsatz benutzt. Auch meine Zeiten habe ich geändert: 10 Sekunden warme Luft und 15 Sekunden kalte Luft.

Ergebnis:

 

2. Styling. Für den direkten Vergleich trage ich die gleiche Jacke.

Mein Fazit: Gesamtdauer waren 1 Stunde und 15 Minuten. Entweder war ich zu langsam oder es ist mein Maximum. Man könnte denken, dass ich hier nur eine Seite eingedreht habe. Leider falsch gedacht. Bereits nach wenigen Minuten begannen sich meine Haare auszuhängen. Zwischen den beiden Seiten liegen ungefähr zehn Minuten Bearbeitungsunterschied. Für mich selbst habe ich bereits nach diesem Bild festgestellt, dass ich eine Vorgehensweise wohl noch einmal ändern muss. Ich habe dann mit einer großen Bürste alles ausgekämmt, einen Zopf geflochten und mich darüber geärgert eine Stunde umsonst im Bad verbracht zu haben. Aktuell muss ich sagen, dass ich sehr enttäuscht bin davon und mir nicht vorstellen kann, dass meine Haare von einer Haarkur so schwer geworden sind, dass Locken nicht einmal 15 Minuten halten.

3. & 4. Styling:

Im dritten und vierten Styling habe ich inzwischen nun die Rundbürste und die Anti-Fritz-Bürste getestet und muss gestehen, dass ich maßlos begeistert bin. Man kann innerhalb von fünf (!) Minuten das komplette Styling verändern oder z.B. auch an den Ansätzen Volumen zaubern. Im Vergleich zu der herkömmlichen Methode mit dem Ausföhnen über die Rundbürste, sind mir zwei Sachen dabei extrem positiv aufgefallen:

  • Die Zeitersparnis: Wer bereits seinen kompletten Kopf über die Rundbürste ausgeföhnt bzw. gestylt hat, weiß das es etwas Übung erfordert und Zeit. Ich habe bisher immer einen Schnitt von zehn bis 15 Minuten gehabt. Mit dem Airwrap ist es in sage und schreibe fünf Minuten zu schaffen. Das klingt jetzt am Anfang erstmal wenig, jedoch ist dies eine enorme Zeitersparnis für Nutzer wie mich, die dies quasi täglich machen.
  • Die einfache Anwendung: Wie ich schon oben angedeutet habe, erfordert das Ausföhnen etwas Übung. Mit dem Airwrap würde ich es wagen zu behaupten, dass das Produkt absolut „Anfängergeeignet“ ist und auf Anhieb klappt! Auch die Anti-Fritz-Bürste funktioniert einwandfrei und zaubert in Sekunden einen gesunden Glanz in das Haar.

Von diesen beiden Stylings habe ich keine Bilder gemacht, jedoch denke ich, dass dies auch nicht nötig ist.

Inzwischen habe ich mich auch mit anderen Testern abgesprochen und auch von der Projektbetreuerin Rückmeldung zu der Haltbarkeit der Locken bekommen. Diese Transparenz der Firmen finde ich super und ist sehr zügig geschehen. Für mich setzt Dyson damit neue Maßstäbe in der „Testerbetreuung“. Mir wurde geraten auch den Conditioner wegzulassen, da ja Pflegeprodukte das Haar schwerer machen und somit die Haltbarkeit des Stylings minimieren können. Jedoch habe ich keine Verbesserung der Haltbarkeit von Locken feststellen können. Auch andere Tester, mit langen Haaren, scheinen noch nicht den heiligen Gral für die Haltbarkeit gefunden zu haben. Dank sozialer Netzwerke befinden wir uns im Austausch.

Das aktuelle Update ist auch mein letztes Update zu dem Produkt, da die Testphase nun offiziell beendet ist.

In der Zwischenzeit habe ich mich jedoch mit meiner Freundin kurzgeschlossen, welche eine komplett unterschiedliche Haarbeschaffenheit hat und darf mit ihrem Einverständnis auch dieses Ergebnis mit euch teilen!

Zu meiner Freundin:

Gesundes ,schulterlanges und glattes Haar. Die Haardicke würde ich als normal bis fest einstufen, was ja eigentlich optimal ist für die Haltbarkeit von Locken. Zur Vorbereitung wurden die Haare zweimalig shampooniert, u.a. einmal mit einem Schuppenshampoo, um jegliche Stylingrückstände zu entfernen. Anschließend wurden die Haare in einem Handtuchturban kurz „vorgetrocknet“. Die Prozedur der Locken inkl. Föhnen mit dem Föhnaufsatz betrug 30 Minuten. Anbei die Bilder für euch:

 

Die handtuchtrockenen – noch ungekämmten- Haare.

 

Die Hälfte der Haare ist eingedreht worden. Man erkennt gut, dass die bearbeiteten Strähnen trocken sind. Jedoch sieht man auch hier bereits, dass sich die Seiten bereits wieder aushängen.

 

Nachdem der komplette Kopf gemacht worden ist, hat sich die rechte und somit erste Seite bereits ausgehängt.

 

Im Vergleich dazu die linke Seite…

 

Das komplette Ergebnis, welches nochmal nachbearbeitet wurde. Die rechte Seite wurde für das Foto bereits zum zweiten mal eingedreht. Auch hier ist jetzt die unterschiedliche Lockung gut sichtbar. Dabei handelt es sich um einen Zeitunterschied von ein paar Minuten.

 

Meine Freundin hatte gerade an den vorderen Partien das Problem, dass die Haut auf die heiße Luft stark reagiert hat. Diese Rötungen blieben für einige Zeit.

Da wir zu zweit waren, habe ich jede Strähne gleich mit Haarspray fixiert. Jedoch haben sich die Locken auch weiterhin stark ausgehängt. Nach circa drei Stunden waren auch bei ihr leider nur noch Wellen zu sehen und meine Freundin leider sehr enttäuscht, da sie sich das Produkt selbst zulegen wollte.

Mein persönliches Fazit:

Ich finde die Idee hinter dem Produkt sehr gut. Jedoch sollte meiner Meinung nach nochmal am Produkt Verbesserungen vorgenommen werden. Auch mein Austausch mit einer anderen Testerin hat mich darin bestätigt. Zudem habe ich mich mit einigen befreundeten Friseuren und auch Friseurmeistern unterhalten, die alle die Problematik von der geringen Haltbarkeit in der Hitzefreisetzung des Produktes sehen. Benutzt man z.B. einen herkömmlichen Lockenstab arbeitet man mit Temperaturen von mindestens 150 Grad Celsius. Der Dyson Airwrap erreicht knappe 100 Grad Celsius. Auf Pflege zu verzichten, da diese beschwert, um die Locken haltbarer zu machen finde ich auch unverantwortlich. Gerade lange Haare brauchen Pflege. Eine geringere Hitzeentwicklung minimiert zwar die Haarschäden im Vergleich zu herkömmlichen Stylingprodukten, doch dieser Fakt ist jedem bewusst. Je weniger Hitze, desto weniger Schädigung. Auch wenn das Produkt von der Firma Dyson ist erwarte ich mehr von einem Preis-Leistungs-Verhältnis als das was der Dyson Airwrap aktuell bietet. Einige Leser hadern bereits seit längerer Zeit mit sich ob sie den Föhn kaufen sollen oder gleich den Dyson Airwrap, da hierbei ein Föhn-Aufsatz enthalten ist. Dazu habe ich ein auf der Facebook-Seite von Dyson eine Antwort gelesen:

Der Föhnaufsatz hat nicht die temperaturmessenden Sensoren wie der Föhn verbaut und ersetzt daher nicht den Föhn. Der Föhnaufsatz dient also nicht als Nachfolgerprodukt des Föhns sondern schlicht als eine Ergänzung zu dem Paket.

Uns Testern wurde jetzt angeboten den Dyson Airwrap vergünstigt zu erwerben oder ihn zurück zu schicken. Zweiteres ist das, was ich auch morgen tun werde. An dieser Stelle, möchte ich mich bei der Firma Dyson bedanken, welche diesen Test überhaupt in Kooperation mit trnd ermöglicht hat. Jedoch hat mich der Airwrap nicht überzeugt. Wer sich jedoch ein Stück Luxus gönnen möchte, möchte ich den Föhn ans Herz legen.  Denn diese Methode werde ich nun auch persönlich weiter nutzen: Die klassische Rundbürste & der Föhn.

Vielen Dank fürs lesen und ich hoffe wir sehen uns bald wieder.

Liebe Grüße Julia

 

Du magst vielleicht auch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert